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Senkung der Cholesterinwerte
Bei einigen wenigen Patienten sind erhöhte Fettwerte im Blut (insbesondere hohe Cholesterinwerte) genetisch bedingt. Es wird dann nicht mehr von einer Fettstoffwechselstörung sondern von einer Fettstoffwechselkrankheit gesprochen. Die bekannteste ist die „familiäre Hypercholesterinämie“. Das Cholesterin wird bei dieser Krankheit nur ungenügend in die Leberzelle aufgenommen und verarbeitet und steigt daher im Blut drastisch an.
Die ideale Ernährung
Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, wie sie im Mittelmeerraum üblich ist, die Re-Infarktrate deutlich reduziert. Daher sollte allen Patienten nach einem Herzinfarkt und mit KHK zu einer mediterranen Kost geraten werden. Der positive Einfluss der Ernährung spiegelt sich in einer deutlichen Senkung des LDL-Cholesterinwerts wider. Früher wurde eine deutlich fettreduzierte Kost empfohlen. Heute steht eine fettmodifizierte Kost im Vordergrund. Diese weist einen geringeren Anteil gesättigter Fette (vor allem tierische Fette) auf, die die Entstehung einer Arterienverkalkung beschleunigen. Dafür hat sie einen hohen Gehalt an ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie reichlich Gemüse und Früchte. Insgesamt sollte der Fettanteil 30 % nicht überschreiten (davon höchstens 8 % gesättigte Fettsäuren), die Kohlenhydratmenge kann dafür erhöht werden. Gesättigte Fettsäuren werden häufig als so genanntes unsichtbares Fett verzehrt, das sich z.B. in Wurst und vollfetten Milchprodukten, Kuchen und Süßigkeiten versteckt. Als besonders günstig haben sich pflanzliche Öle erwiesen, die viele ungesättigte Fettsäuren enthalten, wie etwa Raps- und Olivenöl. Rapsöl ist zudem reich an Omega-3-Fettsäuren.
So sollte Ihre gesunde Ernährung aussehen:- essen Sie möglichst viel frisches Obst, Gemüse und Salat
- ernähren Sie sich abwechslungsreich
- bevorzugen Sie kohlenhydrat- und ballaststoffreiche Lebensmittel (also möglichst Vollkornprodukte, Hartweizengrießnudeln)
- gehen Sie sparsam mit Fett um, verzichten Sie dabei möglichst auf tierische Fette und bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette
- trinken Sie reichlich – mindestens 2 Liter täglich - möglichst kalorienarme oder kalorienfreie Getränke (Mineralwasser, ungesüßte Kräutertees)
- essen Sie etwa 1-2 Mal in der Woche Seefisch
- halten Sie Ihre tägliche Kalorienmenge unter Kontrolle
Senkung des Blutdruckes
Der optimale Blutdruck liegt nach heutigen Standards bei weniger als 120/80 mm Hg, ein Wert von kleiner 130/85 ist als normal einzustufen. Über 140/90 mm Hg hat man bereits einen Bluthochdruck. Um einzuschätzen, ob Ihr Blutdruck sofort medikamentös behandelt werden muss, wird nach den neuesten Empfehlungen nicht mehr nur der Blutdruckwert herangezogen, sondern das so genannte Gesamtrisiko. Hierbei ist entscheidend, ob bei Ihnen zusätzlich bestimmte Folge- und Begleiterkrankungen (Herzschwäche, chronische Nierenerkrankung) oder Risikofaktoren (Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen, Alter bei Männern über 55, bei Frauen über 65 Jahre) vorhanden sind.
Bei einem leichten Bluthochdruck reichen häufig zur Blutdrucknormalisierung folgende Allgemeinmaßnahmen aus: Gewichtsreduzierung, Kochsalzeinschränkung, vermehrte bzw. regelmäßige körperliche Aktivität und Alkoholreduzierung.
Auch bei einem „mittelschweren“ Bluthochdruck stehen zunächst die genannten Maßnahmen im Vordergrund. Wenn allerdings ein hohes oder sehr hohes Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten besteht, müssen zusätzlich Medikamente zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden. Dies gilt ebenfalls für einen leichten oder mittelschweren Bluthochdruck, sofern Verhaltensänderungen keine Blutdrucknormalisierung bewirkt haben.
Einfluss von Diabetes mellitus auf eine KHK
Beim Diabetes mellitus gibt es eine angeborene Form, die als Typ I bezeichnet wird. Die erworbene Form, Typ II, wird meist durch falsche und übermäßige Ernährung begünstigt. Beide Formen der Erkrankung sind gleichermaßen Wegbereiter für die Arteriosklerose, wobei sowohl die größeren als auch die kleineren arteriellen Gefäße in Mitleidenschaft gezogen werden. Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass die Zuckerkrankheit für arteriosklerotische Gefäßerkrankungen und deren Fortschreiten als ein Hoch-Risikozustand eingestuft werden muss, vergleichbar dem Risiko von Nichtdiabetikern nach einem durchgemachten Herzinfarkt.
Wie beeinflusst Bewegung mein Wohlbefinden?
Aktuelle Studien zeigen einen deutlich positiven Einfluss von Sport auf die KHK. Folgende Aussagen hinsichtlich der Verhinderung oder Verlangsamung einer zu einem Herzinfarkt führenden Koronarsklerose können derzeit getroffen werden:
- Das Risiko einer KHK liegt bei körperlich aktiven Personen um die Hälfte niedriger als bei Inaktiven.
- 2/3 aller Untersuchungen zeigen eine Dosis-Wirkung-Beziehung: je mehr Bewegung ein Mensch hat, umso deutlicher sinken seine Risiken.
- Die meisten Studien belegen, dass körperlich Inaktive eine KHK zeitlich deutlich früher als körperlich Aktive erleiden.
- Die Schutzwirkung körperlicher Aktivität ist unabhängig von zusätzlichen Risikofaktoren. Körperlich Aktive erleiden weniger Herzinfarkte als körperlich Inaktive, selbst wenn sie übergewichtig sind oder sogar rauchen.
Bewegung nach einem Herzinfarkt oder nach einer Herzoperation In der Sekundärprävention (d. h. ein Herzinfarkt bzw. eine Bypass-Operation haben stattgefunden), weisen Patienten, die ein körperliches Bewegungsprogramm durchführen, eine deutliche niedrigere Rate von Re-Infarkten oder Bypass-Verschlüssen auf. Körperliche Betätigung wirkt sich also auch im Rahmen der Sekundärprävention auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv aus: Bei vielen Patienten lässt sich Übergewicht reduzieren, der Blutdruck sinkt, die Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride) verbessern sich, die diabetische Stoffwechsellage wird günstig beeinflusst. Untersuchungen an fast 5.000 Patienten nach einem Herzinfarkt ergaben bei den körperlich Aktiven eine Verminderung der Sterblichkeitsrate um 20-25 %. Dies gilt sowohl für das Versterben aufgrund eines tödlichen Re-Infarktes als auch an anderen Krankheitsursachen.
Wieviel Bewegung ist richtig?
Rauchen
Besonders gefährdet sind Frauen, die rauchen und gleichzeitig die Anti-Baby-Pille nehmen, da bei ihnen das Risiko für die Ausbildung von Blutgerinnseln deutlich ansteigt. Weiterhin gibt es Hinweise, dass Nikotin Gefäßkrämpfe auslösen kann. Auch die Koronararterien sind hiervon betroffen. Dies macht sich beim Patienten subjektiv mit Angina pectoris (Brustenge) bemerkbar. Tritt ein Gefäßkrampf an einem bereits eingeengten Herzkranzgefäß auf, so kann es zu einem Gefäßverschluss mit Herzinfarkt kommen. Die Schäden an den Blutgefäßen für die Raucher entstehen durch das Kohlenmonoxyd mit nachfolgenden arteriosklerotischen Gefäßablagerungen und dem krebserzeugend wirkenden Teer in der Zigarette.
Übergewicht
Was ist Stress und wie kann er mich gefährden?
Was kann ich gegen Stress machen?
Manchmal ist eine grundlegende Verhaltensänderung medizinisch sinnvoll. Hierzu sollte der Betroffene nicht zögern, einen Psychotherapeuten/Psychologen aufzusuchen oder sich Selbsthilfegruppen anzuschließen. Durch Stabilisierung der emotionalen Verfassung können viele organische Krankheiten und psychischer Leidensdruck abgemildert oder beseitigt werden.