Allgemeines zu Folgeerkrankungen
Diabetiker können – vor allem nach länger bestehender Erkrankung und bei schlecht eingestelltem Stoffwechsel – zum Teil schwerwiegende Folgeerkrankungen entwickeln, die durch eine Schädigung von Gefäßen und Nerven entstehen.
Bei den Gefäßschädigungen unterscheiden Mediziner zwei Formen: Mikro- und Makroangiopathien. Mikroangiopathien sind Schäden an den kleinsten Blutgefäßen, den Kapillaren. Durch sie werden vor allem Nieren und Augen in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Makroangiopathien (Schäden an den großen Gefäßen, den Arterien, die Herz, Gehirn und Beine versorgen – man spricht in diesem Zusammenhang auch von Arteriosklerose) können auch bei stoffwechselgesunden Menschen auftreten und beispielsweise zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Die Nervenschädigungen äußern sich am häufigsten durch Missempfindungen oder Gefühlsstörungen an Füßen und Beinen, können jedoch im Prinzip alle Organe betreffen und zum Teil zu gravierenden Beeinträchtigungen (Impotenz, Blasen- und Muskellähmungen, Absterben von Gewebe an den Füßen) führen.