Was ist Brustkrebs

Definition

Unter "Krebs" versteht man die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes, wodurch ein Tumor (Geschwulst) entsteht.

Bösartige Tumoren unterliegen nicht mehr der normalen Wachstumskontrolle des Organismus. Die "entarteten" Zellen vermehren sich ungebremst.
Es besteht die Gefahr, dass sie in umliegendes Gewebe eindringen und es zerstören. In der Regel werden sie mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Körperregionen transportiert. Dort siedeln sie sich unter Umständen an und vermehren sich weiter - Tochtergeschwülste entstehen (Metastasen).

Bösartige Tumoren der Brust (Mammakarzinome) gehen meistens vom Drüsenanteil aus.

Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland ist der Brustkrebs. Jedes Jahr gibt es ca. 43.000 Neuerkrankungen.

Ursachen / Risikofaktoren

Die meisten Patientinnen erkranken "spontan" an Brustkrebs. Das bedeutet, dass weder in ihren Familien bis dahin häufiger Brustkrebs aufgetreten ist, noch dass einzelne Risikofaktoren wirklich sicher als Auslöser identifiziert werden konnten. Heute geht man von dem Modell aus, dass viele verschiedene Einflüsse gemeinsam bei der Krankheitsentstehung beteiligt sind. Es konnten eine ganze Reihe von Faktoren identifiziert werden, die das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen.

  1. Lebensalter:
    Ab dem 30. bis 75. Lebensjahr steigt das Erkrankungsrisiko stetig an. Der Grund dafür ist die Wahrscheinlichkeit, dass mit zunehmendem Alter Fehler in der Zellteilung auftreten.
  2. Familiäre Belastung:
    Ist die Mutter oder eine Schwester bereits an Brustkrebs erkrankt, so ist das durchschnittliche Risiko einer Frau zwei- bis dreimal höher ebenfalls Brustkrebs zu bekommen.
  3. Vorerkrankung:
    Brustkrebs tritt häufiger auf, falls zu einem früheren Zeitpunkt eine Krebserkrankung, wie zum Beispiel Eierstockkrebs, vorlag. Auch wenn in einer Brust bereits eine Krebsvorstufe entdeckt wurde, kommt es häufiger zur Entstehung von Brustkrebs
  4. Hormonelle Gegebenheiten:
    Tritt bei Frauen die erste Regelblutung früh bzw. treten die Wechseljahre spät ein, erkranken sie häufiger als der Durchschnitt. Dasselbe gilt für Frauen mit später erster oder gar keiner Geburt.
  5. Ernährung:
    Mitverantwortlich für das Erkrankungsrisiko scheint auch die Ernährungsweise zu sein. So wird zum Beispiel fettreiche Ernährung oft mit einem erhöhten Risiko in Zusammenhang gebracht, was aber nicht alle wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen. Ebenso wird regelmäßiger Alkoholkonsum mit einer erhöhten Erkrankungswahrscheinlichkeit in Verbindung gebracht. Auch übergewichtige Frauen erkranken nach der Menopause etwas häufiger als der Durchschnitt.
  6. Pille:
    Wird eine empfängnisverhütende Pille eingenommen, besteht bis zu 10 Jahre danach ein geringfügig erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Anschließend ist das Risiko gleich wie bei Frauen, die noch nie die Pille genommen haben.

Symptome

Brustkrebs verursacht normalerweise keine Schmerzen oder andere Beschwerden, zumindest nicht im Frühstadium. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die eventuell auf einen Krebs hindeuten können. Sollten Sie bei sich ein oder mehrere Symptome feststellen, lassen Sie diese Befunde immer von einem Arzt weiter abklären.

Dazu gehören:

  • Alle Knoten oder Verhärtungen in der Brust, die neu aufgetreten sind
  • Einziehung der Brustwarze oder der Haut
  • Veränderungen der Haut an Brustwarze oder Warzenvorhof
  • Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze
  • Rötungen einer Brust, die plötzlich auftreten (auch ohne Schmerzen)
  • Knoten in der Achselhöhle