Operation
Brusterhaltende Operation:
Heutzutage ist es möglich die meisten Brustkrebs-Patientinnen brusterhaltend zu operieren. Im Gegensatz dazu war früher die Abnahme der Brust die einzige Behandlungsmöglichkeit.
Wann kann brusterhaltend operiert werden?
Das hängt davon ab, ob der Tumor bestimmte Bedingungen erfüllt. So sollte er einzeln, örtlich begrenzt wachsend und maximal zwei Zentimeter groß sein. Aber auch größere Tumore können eventuell so operiert werden.
Des Weiteren gibt es zusätzliche wichtige Voraussetzungen für eine brusterhaltende Operation:
- Der Tumor darf nicht in Nähe des Brustzentrums liegen
- Er benötigt ausreichenden Sicherheitsabstandes zur Brustwarze
- Er darf nicht in die Haut- oder in die Muskelschicht der Brust eingewachsen sein
- Das Größenverhältnis der Brust zur Geschwulst muss berücksichtigt werden
Sollte der Tumor größer als zwei Zentimeter sein und somit nicht brusterhaltend operiert werden können, gibt es noch die Möglichkeit der neoadjuvanten Chemotherapie. Durch eine vorgeschaltete Chemotherapie kann der Tumor so stark verkleinert werden, dass er anschließend doch noch brusterhaltend operiert werden kann.
Brustentfernung (Ablatio):
In seltenen Fällen kann es immer noch vorkommen, dass die Brust nicht erhalten werden kann und komplett entfernt werden muss. Im Zweifelsfall bietet diese Operation die größte Sicherheit, dass wirklich die komplette Geschwulst entfernt wurde.
Wiederaufbau der Brust
Heute gehört der plastisch-operative Wiederaufbau (Rekonstruktion) der Brust entweder mit gefüllten Plastiken (zum Beispiel Silikon) oder mittels einer Schwenklappenplastik ebenso zum gynäkologisch-operativen Standard, wie die Rekonstruktion der Brustwarzen.
Trotzdem unterziehen sich nur rund drei Prozent der betroffenen Frauen einer solchen zweiten Operation. Dabei sind Unwissen, Ängste und Fehlinformationen bei Ärzten und Patienten die Hauptursachen.
Am besten informieren Sie sich schon vor der Entfernung der Brust über eventuelle Möglichkeiten einer Brustrekonstruktion.
Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wann eine Rekonstruktion der Brust ratsam erscheint. Die Tendenz geht dahin, dass bei begrenztem Tumorwachstum einem plastischen Eingriff schon relativ frühzeitig angeraten wird.