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Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit der Bronchien einhergeht. Die typischen Beschwerden mit Reizhusten, pfeifenden Atemgeräuschen (Giemen), Erschwerung der Ausatmung und Luftnot resultieren aus einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, einer entzündlichen Schwellung der Schleimhäute und einer vermehrten Produktion eines zähen Schleimes. Oft tritt Asthma während der Nacht oder am frühen Morgen auf.

Entsprechend den Auslösern unterscheidet man allergisches und nicht allergisches Asthma. Häufig liegt eine Kombination beider Formen vor.

Asthma ist heute eine gut therapierbare Krankheit und bei den meisten Patienten ist die körperliche Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt. Es gibt sogar Leistungssportler mit Asthma. Wichtig ist, dass Sie selbst etwas für Ihre Gesundheit tun. Messen Sie regelmäßig Ihren Peak-Flow, solange Sie nicht völlig beschwerdefrei sind und nehmen Sie Ihre Medikamente möglichst gezielt in Absprache mit Ihrem Arzt.

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems bei Kontakt mit Stoffen aus der Umwelt wie zum Beispiel Pollen, Pilzsporen oder Tierhaare, die für einen Nichtallergiker harmlos sind. Diese Überempfindlichkeit kann sich auf verschiedene Organsysteme des Körpers auswirken.

Der erste Schritt zu einer Sensibilisierung vollzieht sich völlig unbemerkt. Beim ersten Kontakt mit dem auslösenden Stoff ist der Betroffene noch nicht sensibilisiert. Ursache für die allergische Reaktion bei dem nächsten Kontakt mit dem Allergen sind Antikörper, die in der ersten Phase gebildet wurden und nun bei erneutem Kontakt das Allergen erkennen und darauf reagieren.

Theoretisch ist die Entwicklung einer Allergie gegen jede Substanz möglich. Es gibt jedoch einige sehr typische Allergene. Besonders häufige Auslöser für allergische Reaktionen sind Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilzsporen, Mehlstaub, Latex, Chemikalien, Medikamente, Konservierungsstoffe und einige Nahrungsmittel.

Reize, die die Überempfindlichkeit der Bronchien verstärken bzw. Symptome verursachen, sind so genannte Auslöser.
Zu den typischen Auslösern gehören beispielsweise Zigarettenrauch, Staub, Auspuffgase, Ozon und Ausdünstungen von Farben und Lacken. Ebenso kalte und feuchte oder trockene und warme Luft oder schwüles Wetter. Ein Asthma kann auch durch eine Erkältungskrankheit oder andere Infektionen der oberen Atemwege ausgelöst werden.

Achten Sie entsprechend auf Ihre Umgebung und vermeiden Sie diese Auslöser so weit wie möglich.

Wenn Sie den Verdacht haben an Asthma zu leiden, sollten Sie die Beschwerden Ihrem Arzt möglichst klar mitteilen. Oft kann die Diagnose allein durch ausführliche Befragung gestellt werden. Ihre persönlichen Angaben sind wichtig, damit Ihr Arzt den Schweregrad und Charakter Ihrer Symptome einschätzen und eine angemessene Behandlung in die Wege leiten kann.
Überlegen Sie deshalb möglichst genau, unter welchen Umständen, an welchen Orten und zu welchen Jahres- oder Tageszeiten Ihre Beschwerden bisher aufgetreten sind.

Ein Gesundheitspass, in dem Sie das Wie, Wo und Wann festhalten, kann Ihnen dabei behilflich sein.

Regelmäßige sportliche Betätigung verbessert die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit in allen Lebensbereichen und stärkt das Vertrauen in den eigenen Körper.

Angst und Unsicherheit im Zusammenhang mit der Erkrankung können auf diesem Weg abgebaut werden. Eine sportliche Betätigung für Asthmatiker ist grundsätzlich empfehlenswert.

Wählen Sie eine Sportart nach Ihren Neigungen aus und achten Sie unbedingt darauf, dass Sie bei der Ausübung keine Allergene (z.B. beim Joggen durch Felder), Staub, Ozon oder Autoabgase einatmen. Wählen Sie Ihre Umgebung in der Sie Sport treiben, deshalb sorgfältig aus. Achten Sie insbesondere auf die Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Eine kalte, trockene, staubige Halle ist ebenso ungünstig wie eine feuchtwarme, schwüle oder rauchige Umgebung.

Vor dem Sport empfiehlt sich ein langsames Aufwärmen. Ebenso sollte eine ausreichende Abklingphase nach dem Sport eingeplant werden.

Bei Asthma, das durch Anstrengung ausgelöst wird, ist die Einnahme eines sofort wirksamen bronchial erweiternden Medikaments vor dem Sport sinnvoll. Ein entsprechendes Präparat sollte grundsätzlich als Notfallmedikament griffbereit sein.
Muten Sie sich keine stärkeren Belastungen zu, wenn Sie übermüdet sind.

Wie erkenne ich einen Asthmaanfall?

Asthmaanfälle können übergangslos von einer Minute zur anderen auftreten. Die Anfälle können sich aber auch langsamer ankündigen, so dass Ihnen Zeit bleibt, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die ersten Symptome eines Asthmaanfalls setzen oft nachts ein. Der Bronchialschleim lässt sich zunehmend schwerer abhusten. Dies führt zu anhaltenden Hustenattacken und Atemnot. Steigern sich die Beschwerden trotz Behandlung kontinuierlich weiter, so kann sich daraus ein Notfall entwickeln. Zur Einschätzung der Schwere des Asthmaanfalls können Ihnen folgende Richtwerte dienen:

Bei einem leichten bis mittelschweren Anfall haben Sie folgende Beschwerden:

  • Sie sind kurzatmig
  • Sie können nur mühevoll sprechen
  • Ihr Herz schlägt schneller als sonst
  • Ihr Peak-Flow ist um die Hälfte niedriger als normal

Ein schwerer bis lebensbedrohlicher Anfall kann sich folgendermaßen äußern:

  • Sie haben eine ausgeprägte Luftnot beim Sprechen
  • Ihr Atem geht deutlich schneller als normal: mehr als 25 Atemzüge in der Minute
  • Ihr Herz schlägt deutlich schneller als sonst: mehr als 120 Schläge in der Minute
  • Ihr Peak Flow ist sehr deutlich vermindert

Erzielen Sie durch Ihre Notfall-Medikamente bei einem Asthmaanfall keine Besserung der Beschwerden, so rufen Sie Ihren Hausarzt, Lungenfacharzt oder den Notdienst an.
Die Telefonnummern sollten stets gut sichtbar am Telefon angebracht sein.

Auch im Kindesalter können lebensbedrohliche Asthmaanfälle vorkommen.
Das Erkennen schon diskreter Anzeichen ist wichtig, um möglichst frühzeitig eine entsprechende Therapie einleiten und eine weitere Verschlechterung verhindern zu können.

Anzeichen können ständiges Hüsteln bei Belastung sein, aber auch Hustenanfälle bis hin zum Erbrechen können vorkommen. Der Husten kann ohne erkennbare Ursache auftreten oder auch beim Eisessen, beim Trinken kalter Getränke, beim Lachen, bei körperlicher Anstrengung oder nachts im Liegen. Manchmal sind die Kinder auch nur ständig unausgeschlafen, unkonzentriert oder unruhig und vermeiden Belastungssituationen.

Bei Atemnot sitzen die Kinder häufig mit hochgezogenen Schultern und eingezogenem Hals, atmen schwer und stützen die Hände auf.

Sport ist für Kinder mit Asthma wichtig. Deshalb sollten sie am Sportunterricht teilnehmen. Wichtig ist, dass Ihr Kind konsequent eine verordnete Dauertherapie befolgt, vor dem Sportunterricht sein Asthma einschätzt und bei Luftnot Pausen machen kann.

Das Dosier-Aerosol sollte immer dabei sein. Kinder mit Pollenallergie sollten gegebenenfalls zu Pollenflugzeiten nicht auf dem Sportplatz Sport treiben, sondern in der geschlossenen Halle bleiben.

Wichtig sind auch ausreichende Informationen für Erzieher/innen und Lehrer/innen. Diese Bezugspersonen sollten in der Lage sein, dem Kind bei einem Asthmaanfall beistehen und richtig handeln zu können.

Der individuelle Verlauf der Erkrankung ist nicht voraussehbar. Bei mehr als der Hälfte der erkrankten Kinder kann mit einer deutlichen Besserung gerechnet werden, bei etwa einem Drittel auch mit einem vollständigen „Herauswachsen“.

Was tun bei einem akuten Asthmaanfall?

Geschulte Asthmatiker haben weniger Anfälle. Und wenn doch, wissen sie, was zu tun ist. Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie die Reihenfolge der Maßnahmen für den Notfall besprechen und auch Ihre Angehörigen informieren, damit jeder in Ihrer Umgebung weiß, was er im Notfall tun muss.

Tragen Sie Ihren Gesundheitspass immer bei sich.

Bei einem Asthmaanfall sollten sie versuchen, Ruhe zu bewahren. Jede Aufregung beeinträchtigt die Atmung zusätzlich. Vermeiden Sie Hektik oder Panik. Setzen Sie sich bequem hin. Nehmen Sie eine Atmung erleichternde Körperhaltungen ein. Versuchen Sie, tief und ruhig zu atmen.
Setzen Sie die Lippenbremse ein. Inhalieren Sie sofort das von Ihrem Arzt verordnete, schnell wirksame Medikament zur Erweiterung der Atemwege.

Erzielen Sie durch Ihre Notfall-Medikamente bei einem Asthmaanfall keine Besserung der Beschwerden, so rufen Sie Ihren Hausarzt, Lungenfacharzt oder den Notdienst an.

Die Telefonnummern sollten stets gut sichtbar am Telefon angebracht sein.

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